Harold Steele

Erfahrungsbericht von Harry Steele (Auszüge)

Ich muss sagen, dass ich meine ‚absolutistische‘ Haltung als Kriegsdienstverweigerer, die ich gegen den 1. Weltkrieg und die Wehrgesetze einnahm, nie bereut habe – ebenso wenig wie meine Verachtung gegenüber der Einberufungstribunale (die in Wörterbüchern ironischerweise tatsächlich als „Gerichtshöfe“ bezeichnet wurden). Am meisten bereute ich damals, das Gefühl zu haben, dass mir (wie auch Martin Luther von sich sagte) ‚nichts anderes‘ übrig blieb, als mich von meinen guten und unendlich tapferen Kameraden zu distanzieren, für die es keine Option war, ein Conchie (Kriegsdienstverweigerer) zu werden. Ich wünschte mir sehr, dass meine Freunde aus der Internatsschule (von deren Traditionen ich mich lossagte) und aus der Universität genauso behutsam über mich urteilten, wie ich ihr Durchhaltevermögen, ihren Mut und die Sorglosigkeit, mit der sie in den Krieg zogen, rückhaltlos anerkannte und bewunderte. In den dunkleren Momenten meiner Zeit im Gefängnis hob ich meine Moral mit dem Gedanken daran, dass das Regiment, in welches ich laut Wehrgesetz eingetreten war, den Spitznamen Diehards („die zähen Kämpfer“) trug. Heute kann man mich als Kriegsdienstverweigerer und Absolutist gegen Krieg und militärische Zwangsrekrutierung einstufen, und zwar aus denselben Gründen und mit denselben Ansprüchen, die ich bereits vor 50 Jahren angeführt habe.

Die Gründe, aus denen ich gegen den Krieg von 1914 kämpfte und mich für die Kriegsdienstverweigerung einsetzte, waren die Grundlage für meine Verteidigung, die ich im Kriegsgericht vorzubringen versuchte. Diese Argumente erscheinen mir heute noch wichtig. Man hat mich gefragt, ob ich heute der Meinung bin, dass mein damaliger Protest „unter den gegebenen Umständen der beste“ war. Jedenfalls habe ich mich im Gefängnis geweigert, Arbeiten zu verrichten, die der Kriegsführung direkt gedient hätten.

Zweimal erlebte ich, dass Häftlinge, die keine Kriegsdienstverweigerer waren, (abends und nachts, wenn der Gefängnisdirektor und andere Ranghöhere außer Reichweite waren) schwer drangsaliert und verprügelt wurden. In dieser Situation sah ich keinen anderen Weg, als dem Direktor anzudrohen, dass ich, falls diese Vorgänge nicht unverzüglich unterbunden würden, in den Hungerstreik treten und die anderen Kriegsdienstverweigerer zu einem allgemeinen Hunger- und Arbeitsstreik aufrufen würde, bis er in seinem Gefängnis wieder für Disziplin gesorgt habe. (Zwar brachte ich diesen Direktor in Rage, doch die Prügelaktionen hörten auf, und kurz darauf wurde der Wärter, von dem die Gewalt maßgeblich ausging, in ein anderes Gefängnis verlegt.)

Was ich aus heutiger Sicht in meinem Kampf gegen den 1. Weltkrieg und die Wehrpflicht anders gemacht hätte? Vor allem wünschte ich, meine Erinnerung könnte mir mit größerer Gewissheit sagen, dass ich die ganze Zeit, und besonders in den Kasernen, den Kasernenzellen sowie in den Gefängnissen liebenswürdiger, geduldiger, freundlicher und toleranter gewesen bin. Ich kann nur die faule Ausrede geltend machen, dass ich noch sehr jung und unerfahren war, mich meine Lage stark ‚befremdete‘ und beunruhigte, und dass ich sehr oft (glaube ich) einfach schlichtweg Angst vor der Zukunft hatte.

In erster Linie, und mit zunehmendem Alter umso kontinuierlicher und eindringlicher, erinnere ich mich an diejenigen, die im Gefängnis ums Leben kamen oder eilig aus dem Gefängnis geschafft wurden, damit sie außerhalb starben, um der Regierung die Blamage zu ersparen. Ein Gefängnis zu Kriegszeiten vor 50 Jahren, besonders wenn man sich gegen die Sache des Volkes stellte, war ein trauriger Ort zum Sterben. 73 Männer starben im Gefängnis oder wurden gerade noch rechtzeitig aus dem Gefängnis geschafft, bevor sie starben. Es fügte sich so, dass ich jeden einzelnen dieser 73 Männer kennenlernte oder Kontakt mit ihnen hatte – entweder vor dem Krieg, im Kampf gegen den Krieg und die Wehrpflicht vor deren Einführung am 2. März 1916 (danach las man auf jeder Plakatwand der Slogan „Wirst auch DU marschieren oder bis zum 2. März warten?” stand), in den Kasernenzellen oder im Gefängnis. Für diejenigen unter uns, die mit besserer Gesundheit oder mehr Kraft gesegnet waren, war es besonders mitleiderregend mitansehen zu müssen, wie andere Kameraden immer schwächer wurden, und zu wissen, wie sie selbst sicher auch, dass sie zu diesem erbärmlichen Tod verurteilt waren.

Ich erinnere mich an das besonders mitleiderregende Beispiel unseres armen Kameraden Hoar im Gefängnis in Maidstone, in dem es härter zuging als an all den anderen Orten, die ich gesehen habe – mit Ausnahme eines englischen Militärgefängnisses. Hoar war ein zierlicher, kleinerer Mann, der wohl etwas älter war als die meisten von uns. Über Wochen hinweg war er während des Hofgangs immer schwächer und gebrechlich geworden. Irgendwann konnte er bei dem endlosen Ablaufen der konzentrischen Hofrunden nicht mehr mit den anderen mithalten, und am Ende schaffte er es kaum, den innersten Kreis abzulaufen. Doch dies brachte ihm keinerlei Freistellung oder Rücksichtnahme ein. Ich werde nie vergessen, welch Sanftmut und Resignation aus seinem armen Lächeln sprach – bis zu dem Tag, an dem wir ihn nicht mehr sahen.

Nach Weihnachten im Jahr 1913 fiel es mir immer schwerer, gegen meine ‚mentale Gefängnisblässe‘ anzukämpfen. Ich profitierte davon, mir all die Bücher in Erinnerung zu rufen, die ich zuvor in verschiedenen Sprachen verschlungen hatte. Diese Erinnerung pflegte ich bewusst und kontinuierlich, Tag für Tag. Und sogar in den schlimmsten Zeiten, wenn mein Verstand mich zu verlassen drohte, konnte ich immer noch irgendwie meine lebenslange Fähigkeit abrufen, jederzeit und in jeder Situation zu schlafen – eine Fähigkeit, die mir auch heute noch zugutekommt. Nachdem meiner Freilassung aus dem Gefängnis dauerte es eine ganze Weile, bis ich mich daran gewöhnt hatte, wieder meine Zunge zu benutzen, da ich so lange mit kaum jemandem gesprochen hatte.

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass jeder Einzelne von denen, die im Gefängnis ums Leben kamen, wegen der Rachsucht bzw. Blindheit der Machthaber zu Tode gerafft wurde. Zu meinen einprägsamsten Erinnerungen gehört der Schrecken der Tage vor einer Hinrichtung: die hörbaren Vorbereitungen des Exekutionsraums, die allgemeine zunehmende Spannung im Gefängnis und vor allem die Reizbarkeit unter den Wärtern, selbst bei denen, die normalerweise freundlich, gelassen und gutgelaunt waren. Und die Schwermut, die über dem ganzen Gefängnis lag, überkam selbst die Wärter, die sonst kaum Menschlichkeit zeigten. Bei uns Häftlingen sah es nicht anders aus: Manche waren schon halb durchgedreht, als die Hinrichtung durch den Strick bevorstand. Nur ein einziges Mal bekam ich einen Verurteilten zu sehen und erinnere mich noch an den Horror in seinen Augen und das merkwürdig sanfte, mitleiderregende und flehentliche Lächeln, das ihm beinahe auf reumütige Art übers Gesicht glitt.

Nach nur einem Prozess im Militärgericht erlebte ich eine dramatische Urteilsverkündung. Man ließ das gesamte Bataillon feierlich auf dem leeren Paradeplatz aufmarschieren, mit dem Oberst und seinem Generalstab auf einer Seite und den aufgestapelten Trommeln daneben. Ich wurde von einer Eskorte, deren Mitglieder den ganzen Morgen damit verbracht hatten, ihre Montur auf Hochglanz zu bringen, aus der Zelle gebracht. Nach einer langen Pause in Totenstille wurde ich nach vorn geschubst, sodass ich allein mitten auf dem Platz stand. Jemand zog mir die Kappe vom Kopf und die vom General meines Militärdistrikts bestätigte Strafe wurde (glaube ich) vom Adjutanten laut und feierlich verkündet. Für die Kriegsveteranen meines Regiments war eine Haftstrafe ein furchtbarer Gedanke. Ich kann mich noch daran erinnern, wie durch die Reihen der unter Aufsicht des Oberst stramm stehenden Männer ein erschrockenes Raunen ging, als sie seine Worte „verurteilt zu zwei Jahren Zwangsarbeit“ vernahmen. Meine Eskorte führte mich an den Soldatenreihen vorbei, die drei Seiten des Platzes säumten. Dies waren die Veteranen der Diehards, die aus Frankreich zurückgekehrt waren. Eine meiner glorreichsten, herzerwärmendsten Erinnerungen: Als ich an ihnen vorbeigeführt wurde, sah ich viele mitleidige und besorgte Blicke, und eine Reihe dieser ‚Troupiers‘ zischte aus dem Mundwinkel „Halt durch, Kumpel“ oder „Nicht aufgeben, Junge“.

Während einer großen Hitzewelle im Sommer wurde ich in einer besonders schlecht gelüfteten Zelle eingesperrt, ohne täglichen Ausgang. Da ich ohnehin schon angeschlagen war, brach ich irgendwann ohnmächtig zusammen. Bei meinem Sturz riss ich die schwere Pritsche um, die tagsüber an der Wand lehnen musste, und diese fiel mir dann auf den Kopf. Ein Wärter, der seine Runde drehte, fand mich bewusstlos und blutend auf dem Boden. Es herrschte viel Aufregung und unter den anderen Kriegsdienstverweigerern wurde wild spekuliert, als sie mich mit verbundenem Kopf sahen. Ich erlitt keinen Schädelbruch, was durchaus hätte passieren können, doch der Vorfall kostete mich mein Gehör auf dem Ohr, auf das das Bett geknallt war.

Wenn ich mich heutzutage etwas angeschlagen fühle, und jedes Mal, wenn ich so krank bin, dass ich im Delirium bin, spüre ich beim Aufwachen noch das Gefühl der Handschellen an meinen Handgelenken und erinnere mich, wie schwierig es war, damit zur Toilette zu gehen. Und ich erinnere mich noch voller Dankbarkeit daran, wie ich mich in Handschellen einem Buchstand vor Victoria Station näherte und es mir gelang, das junge Mädchen an der Kasse unauffällig zu mir zu rufen, damit sie einen Zettel aus meiner Tasche zieht. Darauf hatte ich zuvor eine Nachricht an meinen Vater geschrieben, um ihm mitzuteilen, wohin ich gebracht wurde (von der Kaserne in Warley zur Kaserne in Chatham). Ich bat sie, die Nachricht an ihn zu schicken. Ich weiß noch, dass sie mir unbedingt helfen wollte und mir nachdrücklich versprach, die Nachricht auf eigene Kosten für mich abzuschicken, da ich keine Briefmarke hatte. Sie sollte ihr Versprechen gewissenhaft einhalten, wie in einem Krimi, und sie hatte Tränen in den Augen. Bestimmt hätte sie nie geahnt, dass ich einer dieser schurkischen Kriegsdienstverweigerer bin. Vielleicht hielt sie mich einfach für einen vom Pech verfolgten Tommy. Obwohl die Ärmel meines Mantels mir über die Handgelenke reichten, war es ziemlich offensichtlich, dass ich Handschellen trug.

Der Oberst eines meiner Regimente kam zu meiner kaserneninternen Zelle, während ich auf meine Gerichtsverhandlung wartete und sagte zu mir, er bedaure es, dass ein so gebildeter Kerl wie ich in so einer Lage stecke und durch die Gefängnisstrafe gesundheitliche Schäden davontragen würde usw. Ich bereitete mich auf meinen Honours-Abschluss in klassischer Philologie vor und stand kurz vor meiner Abschlussprüfung, als ich verhaftet wurde. Er gab mir sein festes Versprechen, dass ich, wenn ich sein Offiziersbursche würde, ich an keinem Drill teilnehmen und nicht mit Feuerwaffen hantieren, kämpfen oder eine volle Montur mit Gürtel, Seitengewehr usw. tragen müsse, nur eine Uniform. Ich hatte bereits zwei längere Strafen abgesessen. Ich fühlte mich ziemlich niedergeschlagen, als ich sein Angebot abgelehnt hatte, denn seine Stimme und sein gesamtes Auftreten überzeugten mich, dass er mir dieses aus reiner Gutherzigkeit unterbreitet hatte. Und er verstand wohl, dass ich ein wahrer Kriegsdienstverweigerer war. Ich konnte ihn jedoch überzeugen, dass ich seinen Vorschlag genauso wenig akzeptieren konnte wie ein gewöhnlicher Soldat des Regiments in der Art der Kriegsführung nicht einfach die Lager wechseln konnte.

Ein anderer Kamerad, der unbedingt aus der Armee raus wollte, hatte folgende Methode: Bei jedem Aufmarsch oder wenn er vor seinen Kompanieoffizier oder den Oberst trat, versuchte er, noch während er strammstand, sich in die Hose zu machen, und zwar in groben Mengen. Wenn es ihm hierbei gelang, die benachbarten Soldaten zu beschmutzen, umso besser. Als Entschuldigung gab er an, dass er schon immer diese Schwäche gehabt hätte und diese nicht kontrollieren könne. Er wurde auffällig und ständig bestraft. Er saß in der Zelle gegenüber meiner in der Gefängniskaserne, als er sich eines Tages selbst übertraf. Es gelang ihm, hintereinander riesige Portionen Essen zu verschlingen, woraufhin er eine große Dosis Abführmittel einnahm, die er sich besorgt hatte. In der Nacht wälzte er sich selbst, seine Uniform und seine Decken in seinem eigenen Durchfall. Als seine Zelle morgens aufgeschlossen wurde, war er ein furchtbarer Anblick (und stank ebenso schlimm). Sogar sein Haar war kotverschmiert. Keiner wusste, man bei ihm anfangen sollte. Da er in seinem Zustand vor keinen Vorgesetzten treten konnte, kamen die Vorgesetzten zu ihm, um seine Strafe zu verkünden – mit genügend Abstand. Ein Trupp wurde abkommandiert, um ihn mit Wasser abzuspritzen, und zu seiner Strafe gehörte das Reinigen seiner Zelle. Im Endeffekt wurde er tatsächlich kurzerhand aus der Armee entlassen.

Im harten Winter von 1917, als ich im Gefängnis in Maidstone war, fror mir in meiner Zelle jeden Tag der Tee im Becher ein, und jede Nacht war auch der Inhalt meines Nachttopfes gefroren.

Das Tolle an meinen Erfahrungen im 1. Weltkrieg ist, dass sie mich gelehrt haben, was es bedeutet, frei zu sein – frei entscheiden zu können, was mit wichtig ist. Ich war unverheiratet und mein Vater hatte zu mir gesagt: „Mein Junge, ich könnte es gerade noch schaffen, deinen Sarg zum Grab zu geleiten, falls du hierbei umkommst, doch ich könnte es nicht ertragen, wenn du aufgibst und etwas tust, was du für falsch hältst. Nimm dir also die Freiheit, deine eigenen Entscheidungen zu treffen.“ Es ist wundervoll (und selten), frei für sich entscheiden zu können, was man für richtig hält – ungeachtet anderer Berücksichtigung und mit dem alleinigen Ziel, das Richtige – die Wahrheit – zu suchen. Ich kann von großem Glück sprechen, dass ich in meinem Leben zwei Mal die Gelegenheit dazu hatte, dies zu tun und zu erleben. Denn mit ausdrücklicher Zustimmung meiner Frau, Sheila Steele, hatte ich 1957 [erneut] die Freiheit, alles zu riskieren, was ich habe und was ich bin, um bei dem (letztlich komplett gescheiterten) Versuch, mein Land vom Testen seiner Atombombe abzuhalten, das zu tun, was in meinen Augen und im Namen der Wahrheit das Richtige war. Diese Erinnerungen geben mir ein erhebendes Gefühl – obwohl ich es bedaure, dass ich inzwischen älter und körperlich schwächer geworden bin.

Meine Erlebnisse haben mir auch – mit endgültiger Gewissheit – gezeigt, wie gut meine Mitmenschen sind, die tatsächlich ‚nach dem Bild Gottes geschaffen‘ sind. Obwohl ich die eine oder andere weniger gute Erfahrung gemacht habe, könnte ich seitenweise über die Güte schreiben, welche mir in den Einheiten der Armee, in den Kasernenzellen, im Gefängnis (selbst im trostlosen Gefängnis von Fort Clarence) widerfahren ist, und zwar sowohl vonseiten einfacher Soldaten und Gefängnisbediensteten als auch von hochrangigen Militärs und Gefängnisdirektoren – sobald man eine Gesprächsebene gefunden hatte und von Mann zu Mann reden konnte. Immer wieder hatte ich die große Freude, in den Augen einer der Männer einen Funken Mitgefühl zu sehen. Die beiden Militärpolizisten, die abkommandiert wurden, um mir meine Militäruniform anzuziehen, hätten nicht sanfter sein können. Als ich mal auf dem blanken Zellenboden schlafen musste, ohne Decke und nur mit meinen Stiefeln als Kopfkissen, kam ein Wärter am Ende seiner Schicht herein, sah mich dort liegen und warf ohne ein Wort zu sagen (in der Annahme, ich schlafe) seinen Mantel über mich. In einer Kasernenzelle, in der ich eine ziemlich lange Zeit verbrachte, kam immer der Hornist vorbei, nachdem er den Weckruf gespielt hatte, und brachte mir heimlich eine Schale Tee (in der Kaserne wurde jegliche Nahrung in Schalen serviert!).

Es gab einen Punkt, wo jeder, wie in gegenseitiger Abstimmung, darauf zu bestehen schien, dass ich nicht aufgeben sollte. Vielleicht lag es daran, dass ich damals für mein Alter noch sehr jung aussah.


Quelle: Archiv des Imperial War Museums, London, England (Stand: 7. März 2018).