- 23. Mai 1871: Käte Duncker, geb. Döll, wird in Lörrach geboren. Ihr Vater ist Geschäftsmann und ihre Mutter führt ein Gästehaus.
- 1893: Käte zieht nach Leipzig, wo sie an einer Höheren Mädchenschule unterrichtet.
- 1893: Sie wohnt einer politischen Versammlung bei, bei der sie von der marxistischen Theoretikerin und Aktivistin Clara Zetkin angesprochen wird.
- Käte nimmt an vom Leipziger Arbeiterbildungsverein organisierten Abendklassen teil, wo sie Hermann kennenlernt.
- 1899: Ihre Tochter Hedwig wird geboren. Käte stürzt sich in linke Politik, tritt in die SPD ein und wird ein aktives Parteimitglied. (Erst ab 1908 ist es Frauen erlaubt, politisch aktiv zu sein).
- 1903: Ihr zweites Kind, Karl, wird geboren. Kätes Gesundheit verschlechtert sich.
- 1906: Sie veröffentlicht eine Schrift über Kinderarbeit (Die Kinderarbeit und ihre Bekämpfung) und wird stellvertretende Redakteurin für die Frauenzeitschrift Die Gleichheit.
- 1909: Ihr drittes Kind, Wolfgang, kommt zur Welt.
- 1910: Duncker nimmt an der Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen teil, wo sie einen Vortrag über Mutterschaft und Kinderbetreuung hält.
- Februar 1940: Käte hilft, den Internationalen Frauentag ins Leben zu rufen.
- 1940: Karl, der älteste Sohn der Dunckers, begeht mit 37 Jahren Selbstmord.
- 10. November 1948: Das Rote Kreuz informiert die Dunckers über den Tod ihres jüngeren Sohnes.
- 2. Mai 1953: Käte stirbt in Bernau.
- 25. Mai 1874: Hermann Duncker wird in Hamburg als Sohn eines Kaufmanns geboren.
- 1883–1891: Duncker besucht das Gymnasium in Göttingen.
- 1893: Er studiert Musikwissenschaften in Leipzig und wird SPD-Mitglied.
- Nach seinem Studium ist Duncker in der Redaktion der Leipziger Volkszeitung tätig.
- 1898: Duncker heiratet Käte.
- 1911: Duncker unterrichtet an der Zentralschule der SPD.
- Unmittelbar nach der Abstimmung über Kriegskredite im Reichstag trifft sich eine Gruppe von antimilitaristischen Aktivisten der SPD, unter ihnen Duncker, bei Rosa Luxemburg zu Hause, um über zukünftige Aktionen zu diskutieren.
- Sie einigen sich darauf, gegen den Krieg zu mobilisieren, aber entscheiden sich gegen die Gründung einer neuen Partei.
- Nach zwei Jahren Krieg wächst der Widerstand innerhalb der SPD gegen die offizielle Parteilinie.
- Februar 1916: Die Gruppe gründet eine politische Untergrundorganisation, den Spartakusbund.
- Mai 1916: Der Spartakusbund beschließt, öffentlich in Erscheinung zu treten, und organisiert eine Demonstration gegen den Ersten Weltkrieg in Berlin. Fast zehntausend Arbeiter versammeln sich auf dem Platz.
- Dezember 1918: Der Spartakusbund benennt sich formal in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) um.
- Januar 1919: Die KPD wirkt, gemeinsam mit der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, am Spartakusaufstand mit. Die Regierung wirft der Opposition vor, einen Generalstreik und eine kommunistische Revolution in Berlin zu planen.
- Das Freikorps schlägt den Aufstand nieder. Luxemburg und Liebknecht werden verhaftet und in der Untersuchungshaft ermordet.
- Februar 1933: Duncker wird festgenommen und im Zuchthaus Brandenburg inhaftiert.
- November 1933: Er wird zwar entlassen, aber lebt unter intensiver polizeilicher Beobachtung.
- 1937: Duncker wandert erst nach Großbritannien, dann nach Frankreich aus.
- 1949: Bis zu seinem Tod ist Duncker Rektor der Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“ in Bernau.
- 22. Juni 1960: Duncker stirbt in Bernau bei Berlin.