Louis Lecoin
Als ich eines Morgens erwachte, lagen meine beiden Bettnachbarn tot an meiner Seite. Am Tag zuvor, da wir uns das Stroh teilten, hatten wir uns ein wenig unterhalten – um uns selbst und einander Mut zuzusprechen.
Auszüge aus „De Prison en prison“ (1947)
- Oktober 1912: Lecoin wird für das Drucken eines Plakats verhaftet, mit dem zur Desertation und Wehrdienstverweigerung aufrufen wird.
- Dezember 1912: Er wird zu fünf Jahren Haft verurteilt.
- November 1916: Lecoin wird aus dem Gefängnis entlassen und weigert sich, dem Mobilmachungsbefehl Folge zu leisten.
- Dezember 1916: Lecoin druckt einen Aufruf mit dem Titel „Frieden – sofort!“, wird unverzüglich verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.
- September 1917: Lecoin wird entlassen und er weigert sich erneut, sich bei seiner Armee-Einheit zu melden.
- Dezember 1917: Er wird wegen Wehrdienstverweigerung im Pariser Militärgefängnis Cherche-Midi inhaftiert. Er wird nach Poissy verlegt, dann nach Fort de Bicêtre, wo er in den Hungerstreik tritt.
- Sommer 1918: Lecoin wird ins Militärarbeitslager Monge geschickt.
- März 1919: Lecoin wird in die Strafanstalt Albertville verlegt.
- November 1920: Nach acht Jahren Haft kommt Lecoin frei.